
Missirola - Colle Crosiasse - Urtirè
Herrliche Rundwanderung auf einsamen Pfaden durch die stillen Wälder an der Nordflanke des Val Grande di Lanzo.
Am Ausgangspunkt lohnt zunächst ein kurzer Bummel durch die Gassen des kleinen Dorfes Bussoni (919 m). Jenseits der Talstrasse überquert man zunächst auf einer Holzbrücke den Fiume Stura di Valgrande. Durch herrlichen Wald mit viel üppiger Vegetation geht es in den nächsten zwei Stunden kontinuierlich bergauf, im Herbst spriessen am Wegesrand riesige Kolonien von Pilzen. Man kommt zur grossen Lichtung von Missirola (1452 m) mit der Cappella della Madonna della Consolata. Missirola war einst eine in den Sommermonaten bewohnte Alp mit vielen verstreuten Hütten, die meisten liegen heute in Ruinen, das kleine Kirchlein ist das einzige noch intakte Gebäude an diesem malerischen Ort. Die in der Nähe befindlichen und nicht mehr landwirtschaftlich genutzten Flächen verbuschen und werden rasch von der Vegetation überwuchert. Wo einst das Leben blühte, regiert heute die ewige Stille. Ohne nennenswerte Steigungen schlängelt sich der Weg weiter durch den Wald, man überquert den Rio di Missirola, wenig später mündet der Pfad in eine unbefestigte Forststrasse, auf der man zu den Ruinen von Cuccetta hinaufgeht. Hier verlässt man das Alpsträsschen und steigt durch lichten Birkenwald, später durch offenes Gelände in etwa einer Stunde zum Colle Crosiasse (1809 m). Der aussichtsreiche Pass befindet sich am Rande einer weitläufigen Hochfläche auf dem Kamm zwischen dem Val Grande di Lanzo und dem Vallone di Crosiasse, ein menschenleeres Seitental des Val d‘Ala. Sehr lohnend ist ein kurzer Abstecher zur nahen Alpe di Corsiasse (1792 m), im Frühling und im Frühsommer spaziert man hier oben durch einen riesigen Teppich voller Bergblumen.
Vom Colle Crosiasse (1809 m) steigt man zunächst auf gleichem Weg wieder ab zu den verfallenen Hütten von Cuccetta. Von dort weiter auf dem Alpsträsschen in einer halben Stunde zu der herrlich gelegenen Alpsiedlung von Urtirè (1391 m, in manchen Karten auch Urtorei genannt), wo in den Sommermonaten noch einige Kühe und Esel weiden. Auf einer aussichtsreichen Wiese steht zwischen einigen Ruinen die weiss gekalkte Cappella di San Filippo Neri. Man verlässt die Alpstrasse und geht auf einem Waldweg weiterhin bergab und kommt wenig später zu den verfallenen Alphütten von Cà Girot (1332 m). Eine vergessene Welt, auch hier begegnet man den unübersehbaren Spuren der einstigen Bergbewohner, die über viele Jahrhunderte von einer autarken Selbstversorgerlandwirtschaft gelebt haben. Cà Girot wurde bereits vor vielen Jahrzehnten aufgegeben und liegt nahezu völlig in Ruinen, die kleine Alpsiedlung steht heute mitten im Wald und wurde bereits von der Natur zurückerobert. Durch einsame Wälder windet sich der schmale Pfad weiterhin bergab, am Wegesrand die teils verfallenen Hütten von Cà di Bertà (989 m), von dort wandert man auf einer wunderschönen gepflasterten und mauerngesäumten Mulattiera (dt.: Saumweg) zur grossen Lichtung von Il Runc (870 m). Von hier sind es nur noch wenige Schritte bis zum Dorf Chialamberto (864 m) im Talboden des Val Grande di Lanzo. Der verbleibende halbstündige Rückweg bis Bussoni verläuft auf der nahezu unbefahrenen schmalen Strasse entlang des Fiume Stura di Val Grande.
- Mai bis Oktober
- T2
- 6 Std.
- Höhenunterschied: 925 m
- Ausgangs- und Endpunkt: Bussoni (919 m, Frazione di Chialamberto) im Talboden des Val Grande di Lanzo
Bussoni - Missirola - Cuccetta - Colle Crosiasse - Urtirè - Cà Girot - Chialamberto (28.06.2020)
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