
Pian delle Riane (Vallone di Unghiasse)
Landschaftlich abwechslungsreiche Halbtageswanderung auf alten Alpwegen auf der Sonnenseite des Val Grande di Lanzo. Der Pian delle Riane ist eine weitläufige Hochebene in einem beeindruckenden Talkessel im Seitental des Rio Unghiasse.
Bereits am Ausgangspunkt in Alboni (1390 m) gibt es viel zu sehen. Alboni ist eine aus mehreren Häusergruppen bestehende Siedlung auf einer aussichtsreichen Hochfläche über dem Val Grande di Lanzo. Die meisten der teils aufwendig renovierten alten Häuser sind jedoch nur noch an den Wochenenden oder während der italienischen Ferien im August bewohnt, gar oft von den Nachfahren der einstigen Bergbauern, die heute in der etwa 65 km entfernten Agglomeration von Turin oder in der nur 35 km entfernten oberitalienischen Tiefebene leben. Mehr Informationen über den sehenswerten Ort Alboni findet man > hier.
Der Weg beginnt am grossen Brunnen am ehemaligen Waschhaus am Ende der Fahrstrasse. Hier folgt man nicht den Wegweisern bzw. den rot-weissen Markierungen Richtung Mea, sondern geht geradeaus, vorbei an einem einzeln stehenden Haus. Auf schöner alter Mulattiera (dt.: Saumweg) wandert man durch lauschigen Buchenwald zunächst zu den Alphütten von Pianè di sotto (1520 m). Hier lebte bis zum Jahr 2020 in den Sommermonaten der damals 86-jährige Domenico, ein wahres Urgestein der Berge, immer freundlich, aufgeschlossen und authentisch, leider verstarb er ein Jahr später. Von Pianè di sotto geht es weglos über die Weiden hinauf nach Pianè di mezzo (1593 m), dort stösst man auf eine unbefestigtes Alpsträsschen, dem man für etwa 15 Minuten folgt. Bei den Hütten von Vaccheria (1630 m) lässt man das Fahrsträsschen hinter sich und folgt dem markierten Weg, der durch ein enges kleines Seitental entlang einer steilen Felswand den Wald hinauf führt. Dieser lichtet sich alsbald und man kommt zu den Ruinen der Alpe Balma (1742 m, ohne Namen in den einschlägigen Karten). Hier lohnt ein kurzer Abstecher auf den nahen Felsbuckel, von dem man eine tolle Aussicht auf das Val Grande di Lanzo und seine Berge hat. Es geht weiterhin bergauf, die Umgebung wird steiniger, die Gegend ist übersät von Felsbrocken. Wenig später jedoch ein aprupter und unerwarteter Landschaftswechsel, man erreicht offenes Gelände, vor einem die riesige Hochfläche des Pian delle Riane mit dem friedlich dahinplätschernden Rio Unghiasse. In der endlosen Weite kann man stundenlang verweilen und seinen Gedanken freien Lauf lassen, eine kleine und friedliche Welt für sich. Es ist ungemein lohnend, die schöne Umgebung bei einem Spaziergang ein wenig näher zu erkunden, auf der Hochfläche befinden sich die verstreuten Hütten von Riane di sotto (1790 m) und Riane di sopra (1835 m), eine undeutliche Wegspur führt entlang des Rio Unghiasse zu den abseits gelegenen Ruinen von Giardonera und der Gias di Balme.
Der Abstieg verläuft zunächst auf dem Aufstiegsweg zurück nach Vaccheria (1630 m). Nach einem kurzen Stück auf der unbefestigen Alpstrasse geht es auf schönem Waldweg hinab nach Mea (1526 m). Die einst bewirtschaftete Sommersiedlung befindet sich auf einem aussichtsreichen Rücken am Fuss des Bec di Mea (1546 m), ein markanter, weithin sichtbarer und bei Sportkletterern beliebter Felsgipfel. Das Panorama von diesem abgeschiedenen Ort ist umfassend und eindrücklich, man überblickt nahezu das gesamte Val Grande di Lanzo, im Westen erhebt sich die gewaltige Gipfelkulisse des Alpenhauptkamms. Unübersehbar in der Nähe der Hütten sind die vielen verwilderten Ackerbauterrassen, die sich weit in die angrenzenden Berghänge hinaufziehen und einst mühsam angelegt, bewirtschaftet und gepflegt wurden. Die Umgebung von Mea war früher waldfrei, die gerodeten Flächen wurden als Weiden genutzt, infolge der Nichtnutzung schreitet die Verbuschung bzw. Wiederbewaldung der Landschaft seit vielen Jahrzehnten unaufhaltsam voran. Von Mea wandert man in einer Viertelstunde zu der grossen Lichtung von Benne (frankprovenzalisch: Benes), hier man verlässt man den breiten Forstweg, nach einem kurzen Abschnitt durch schönen Buchenwald kommt man nach Campo della Losa di sopra, der obersten Häusergruppe von Alboni. Wenige Schritte unterhalb die Hütten von Campo della Losa di mezzo (1440 m), 10 Minuten später erreicht man die Hochebene von Alboni mit der Cappella di San Grato (1390 m).
In den untenstehenden Fotogalerien findet ihr zahlreiche Eindrücke aus allen vier Jahreszeiten.
- März bis November, bei normalen Schneeverhältnissen auch in den Wintermonaten
- T2, im Winter T3
- 3 Std.
- Höhenunterschied: 400 m
- Ausgangs- und Endpunkt: Alboni (Frazione di Groscavallo, 1390 m), Zufahrt von Pialpetta über eine schmale und kurvenreiche Bergstrasse
Alboni - Pianè di sotto - Pian delle Riane (13.03.2019)
Alboni - Pianè di sotto - Pian delle Riane (25.04./26.04./27.04.2019)
Alboni - Pianè di sotto - Pian delle Riane (19.06.2019)
Alboni - Mea - Vaccheria - Pian delle Riane (24./25.07.2019)
Alboni - Pianè di sotto - Pian delle Riane (04.01.2020)
Alboni - Mea - Pian delle Riane (21.09.2020)
Alboni - Pian delle Riane - Vaccheria - Mea (18.10.2020)
Alboni - Mea - Vaccheria - Pian delle Riane (26.12.2020)
Alboni - Pianè di sotto - Vaccheria - Pian delle Riane (27.03.2021)
Alboni - Pianè di sotto - Vaccheria - Pian delle Riane - La Costassa - Alboni (05.01.2022)
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