![DDD_075780 alpe malatret [1960m] 20210321 piemont wandern](https://www.piemontwandern.de/wp-content/uploads/sites/124/2021/03/DDD_075780-alpe-malatret-1960m-20210321-piemont-wandern-scaled.jpg)
Alboni - Mea - Frassa - I Crot - Le Combe - Alpe Malatret
Traumhaft schöne und panoramareiche Tour auf einsamen Pfaden auf der Sonnenseite des Val Grande di Lanzo.
Die Wanderung beginnt in Alboni (1390 m), eine aus mehreren Häusergruppen bestehende Siedlung auf einer weiten und aussichtsreichen Hochfläche über dem Val Grande di Lanzo. Alboni war bis zum Zusammenbruch der Berglandwirtschaft in den 1950er/1960er Jahren von zahlreichen Familien ganzjährig bewohnt. Wie in vielen anderen piemontesischen Alpentälern verliessen viele der Bergbewohner im Verlauf der Zeit ihre Heimatdörfer und suchten ihr Auskommen in den aufstrebenden Industriebetrieben in den Städten der nahen Tiefebene, auch Alboni blieb von dieser Entwicklung nicht verschont. Schliesslich war der Ort eines Tages nahezu unbewohnt, viele der Häuser wurden ihrem Schicksal überlassen und verfielen im Laufe der Jahre. In den 1990er Jahren begann eine Trendwende, inzwischen wurden die meisten der jahrhundertealten Bauernhäuser mit teils grossem Aufwand restauriert und werden als Wochenend- oder Feriendomizil genutzt, in der Regel von Nachfahren der einstigen Bewohner, die heute in der nahen Tiefebene leben und arbeiten.
Vom Dorfbrunnen am Ende der Fahrstrasse erreicht man in Kürze die Häuser von Campo della Losa di mezzo, wenige Meter oberhalb jene von Campo della Losa di sopra, die oberste Gebäudegruppe von Alboni, mit tollem Panorama auf die umliegenden Berge. Der Weiterweg führt durch einen Buchenwald, bei der Lichtung von Benne (im lokalen Dialekt auch Benes genannt) mündet der Weg in eine unbefestigtes Alpsträsschen, auf dem man in einer Viertelstunde nach Mea geht. Mea (1526 m) ist ist eine ehemalige Alpsiedlung auf einem aussichtsreichen Rücken am Fuss des markanten und weithin sichtbaren Felsgipfels Bec di Mea (1546 m). Wenig später überquert man den Rio Unghiasse auf einer Holzbrücke, in der Nähe befinden sich einige herrliche Badegumpen, für Hartgesottene eine willkommene sommerlichen Erfrischung. Nach einem kurzen Anstieg durch Buchenwald kommt man zur Lichtung von Biollè (1598 m), eine ehemalige Sommersiedlung, die meisten der Hütten liegen heute in Ruinen, die in der Nähe befindlichen einst mühsam bewirtschafteten Ackerbauterrassen sind im Laufe der Jahrzehnte verwildert und die umliegenden Weiden grösstenteils wiederbewaldet. In einigem Auf und Ab wandert man weiterhin durch dichten Wald, wenig später überwindet der Pfad auf einer interessanten Weganlage über eine Treppe eine felsige Steilstufe, dieser Abschnitt ist im Winter bei viel Schnee heikel oder schlichtweg unpassierbar. Nach der Überquerung eines Seitenbaches verlässt man an einer Gabelung den bisher guten und deutlichen Weg. Durch Birken- und Lärchenwald geht es zunächst steil bergauf, nach einer Viertelstunde wandert man durch offenes Gelände und kommt zu den Hütten von Crot Inferiore (1769 m), ein wunderschöner und weltabgeschiedener Ort inmitten der Stille. Auf spärlichen Pfadspuren erreicht man in Kürze die oberhalb gelegenen Alpgebäude von Crot Superiore (1829 m). Von dort geht es über einen grasigen Rücken bis zu einem einzelstehenden Stall hinauf, hier trifft man auf einen teils gepflasterten alten Alpweg, dem man in westlicher Richtung folgt. Man passiert die bereits von weitem sichtbaren Hütten von Le Combe (1968 m) und erreicht kurz darauf bei einem riesigen Steinmann den höchsten Punkt dieser Wanderung (ca. 2000 m). Das Panorama von diesem weltabgeschiedenen Ort ist umfassend und eindrücklich, man überblickt nahezu das gesamte Val Grande di Lanzo, vom Monte Bellavarda (2345 m) im Osten bis zum Alpenhauptkamm mit der Gruppe der Levanne (3619 m). Wenige Schritte entfernt die Ruinen der Alpe Malatret (1960 m), wo sich der Weg überraschend im Nichts verliert. Der in manchen Karten eingezeichnete alte Alpweg, der von der Alpe Malatret hinab zum Pian delle Riane im Vallone di Unghiasse führt, ist völlig von der üppigen Vegetation überwachsen und heute nicht mehr aufzufinden.
In den drei Fotogalerien findet ihr zahlreiche Eindrücke von dieser Tour.
- April bis November
- T2
- 5 Std.
- Höhenunterschied: 670 m
- Ausgangs- und Endpunkt: Alboni (Frazione di Groscavallo, 1390 m), Zufahrt von Pialpetta über eine schmale und kehrenreiche Bergstrasse
Alboni - Mea - I Crot - Le Combe - Alpe Malatret (28.07.2020)
Alboni - Mea - I Crot - Le Combe - Alpe Malatret (21.03.2021)
Alboni - Mea - I Crot - Le Combe - Alpe Malatret - La Frassa (31.03.2021)
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