
Pianardi - La Cialma - I Crot - Frassa - Alboni
Aussichtsreiche Streckenwanderung auf einem wunderschönen Höhenweg auf der Sonnenseite des Val Grande di Lanzo.
Die Wanderung beginnt in Pianardi (1167 m), einer der verstreuten Ortsteile von Chialamberto an der Südflanke des Val Grande di Lanzo. Das kleine Dorf ist seit dem Zusammenbruch der Berglandwirtschaft nicht mehr dauerhaft bewohnt. Die meisten der alten Bauernhäuser sind jedoch hübsch renoviert und werden an den Wochenenden oder in den Ferien aufgesucht, meist von den Nachfahren der früheren Bewohner, die heute in den Städten der nahen Tiefebene leben und arbeiten. Ein wenig oberhalb befindet sich der Weiler Ronco Bianco, eine völlig andere Welt, im Gegensatz zu Pianardi wurden hier die meisten Häuser dem Verfall preisgegeben. Bröckelnder Putz, eingestürzte Dächer, von manchen Häusern stehen nur noch die Grundmauern. Aber auch hier trifft man auf vereinzelte Anwesen, die noch instandgehalten werden, und auf gepflegte Gärten, in denen Salat und Gemüse gedeiht.
Nördlich des Ortes lässt man die Zivilisation hinter sich, zumindest das, was noch davon übrig ist, die Marschrichtung lautet bergauf. Auf einer schönen Mulattiera wandert man anfangs durch Kastanienwald, später durch Buchenwald, an einem steileren Abschnitt entlang einiger Felswände windet sich interessante alte Alpweg über kunstvoll im Gelände angelegte Treppenstufen nach oben. Nach einer Weile liegt der Wald hinter einem, der Weg führt nun durch freies und aussichtsreiches Terrain. Weiter oberhalb befinden sich die Hütten von La Daia (1715 m). Die nicht mehr beweideten Wiesen in der näheren Umgebung verbuschen allmählich und werden irgendwann im Birkenwald verschwunden sein. Von La Daia erreicht man nach einem weiteren kurzen Anstieg das weitläufige Alpgebiet von La Cialma (1816 m), im in den Sommermonaten grasen hier noch zahlreiche Kühe auf den Weiden. Das Panorama von diesem stillen und abgeschiedenen Ort ist eindrücklich, man überblickt nahezu das gesamte Val Grande di Lanzo, vom Monte Bellavarda im Osten bis zum Alpenhauptkamm im Talschluss. Dieses tolle Panorama begleitet einen noch eine ganze Weile, von den obersten Hütten von La Cialma wandert man nun relativ eben Richtung Westen, im Sommer verliert sich die spärliche Wegspur bisweilen im hohen Gras. Später geht es leicht bergab, auf einem sorgfältig gepflasterten Abschnitt überquert man mühelos ein kleines Geröllfeld und kommt kurz darauf zu den teils verfallenen Alpgebäuden von Crot Superiore (1829 m). Entlang einer grossen Weidemauer geht es auf spärlichen Pfadspuren über Wiesen und Weiden bergab und man erreicht in Kürze Crot Inferiore (1769 m), drei in Reih und Glied nebeneinanderstehende alte Alphütten auf einem herrlichen Aussichtsbalkon. Von Crot steigt man in 20 Minuten durch Birken- und Lärchenwald hinab nach Frassa (1601 m).
Frassa ist eine ehemalige Temporärsiedlung und war vor dem Zusammenbruch der Berglandwirtschaft bis auf die Wintermonate dauerhaft bewohnt, heute steht man in einem Geisterdorf. Das kleine, unmittelbar am felsigen Abgrund stehende Kirchlein ist das einzige noch intakte Gebäude der kleinen Siedlung. Die meisten Häuser und Ställe liegen in Ruinen, die einst mühsam kultivierten und gepflegten Gärten, Ackerbauterrassen und die umliegenden Weiden sind von der üppigen Vegetation überwuchert oder bereits wiederbewaldet. Auf nun gutem Weg wandert man in einigem Auf und Ab, aber relativ höhenparallel weiter talaufwärts, mal im Wald, mal durch freies Gelände. Nach 20 Minuten kommt man zu den Hütten von Biollè (1598 m), wie Frassa eine einst intensiv bewirtschaftete Sommersiedlung, aber auch hier stehen seit langer Zeit die Uhren auf Null. Von Biollè führt der Weg durch Buchenwald hinab zum tosenden Rio Unghiasse, den man auf einer Holzbrücke überquert. In unmittelbarer Nähe befinden sich einige herrliche Badegumpen, die zu einer sommerlichen Erfrischung einladen. Nach einem kurzen Gegenanstieg erreicht man die teils renovierten Alpgebäude von Mea (1526 m), die sich in beeindruckend schöner Lage auf einem aussichtsreichen Rücken am Fuss des Kletterfelsens Bec di Mea (1546 m) befinden. Von Mea geht es auf der unbefestigten Alpstrasse weiter abwärts, bei den Hütten von Benne verlässt man diese wenig später wieder und wandert durch Buchenwald nach Campo della Losa di sopra, der obersten Häusergruppe von Alboni. Wenig später erreicht man die grosse Hochebene von Alboni (1390 m) mit der sehenswerten Cappella di San Grato, der Endpunkt dieser Wanderung.
Eindrücke von der beschriebenen Tour befinden sich in der zweiten Fotogalerie, im ersten Album enthält einige Impressionen von Pianardi und Ronco Bianco.
- April bis Oktober
- 6 Std.
- Höhenunterschied: 800 m
- Ausgangspunkt: Pianardi (Frazione di Chialamberto, 1167 m)
- Endpunkt: Alboni (Fraz. di Groscavallo, 1390 m)
Pianardi - Ronco Bianco (22.02.2019)
Pianardi - Ronco Bianco - La Daia - La Cialma - I Crot - Mea - Alboni (24.02.2019)
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