![DDD_058957_gias vecchio [1847m] piemont wandern](https://www.piemontwandern.de/wp-content/uploads/sites/124/2022/10/DDD_058957_gias-vecchio-1847m-piemont-wandern-scaled.jpg)
Vallone del Croset
Das Vallone del Croset ist wohl das abgeschiedenste und einsamste Seitental an der Nordflanke des Val Grande di Lanzo. Auf den Alphochflächen der Gias Vecchio und von Crot weiden in den Sommermonaten noch Rinder, andere Wanderer trifft man jedoch hier selbst an schönen Sommertagen nur sehr selten.
Von Migliere überquert man den Fiume Stura di Valgrande und steigt auf einem wilden und steilen Alpweg durch Wald und üppige Vegetation, Dschungelfeeling pur. Der tosende Rio Croset mit seinen zahlreichen Wasserfällen begleitet einen auf diesem Wegstück auf Schritt und Tritt. Man kommt zu einer kleine Verebnungsfläche mit den Hütten der Gias Croset (1621 m). Auf den Wiesen weiden ein paar Esel, die Umgebung der archaisch anmutenden Alpgebäude versinkt im üppig wucherndem Ampfer. In der subalpinen Höhenstufe ist ganz besonders der Alpen-Ampfer eine dominierende Pflanzengattung der sogenannten Lägerflur, die nur auf stark nitrathaltigen Böden wächst. Diese entstehen auf meist kleinräumigen und lokal begrenzten Flächen durch Überdüngung von Weidetieren wie Kühe und Rinder, die sich meist über einen sehr langen Zeitraum regelmässig am selben Ort aufgehalten haben. Lägerfluren findet man daher recht häufig in der Umgebung von Alpgebäuden, auch noch Jahrzehnte nach der Nutzungsaufgabe. Weitere typische Pflanzenarten einer Lägerflur sind Brennnesseln, Alpen-Greiskraut, Alpendost und blauer Eisenhut.
Die Gegend wird flacher und lieblicher, der Weiterweg führt nun durch lichten Lärchenwald. Auf teils überwachsenem Pfad erreicht man die weitläufige Hochebene von Gias Vecchio (1847 m), an dessen oberen Ende sich die gleichnamige Alp befindet. Gias ist eine in dieser Gegend recht häufig verwendete Bezeichnung für eine Alp bzw. ein Alpgebiet oder für einen Pferch. Ein stimmungsvoller Ort inmitten eines weltabgeschiedenen Hochtals, der Bach plätschert gemächlich vor sich hin, das Gebimmel der Kuhglocken klingt wie Musik in den Ohren. Von der malerischen Alphochfläche geniesst man eine schöne Aussicht auf die Berge des Val Grande di Lanzo.
Der Abstieg verläuft auf dem Aufstiegsweg. Die Tour kann man jedoch problemlos erweitern, zuerst geht man bis zur Ebene von Crot mit seinem kleinen See, dann weiter bis zum Colle Croset (2390 m), mit spektakulärem Panorama auf die Gran Paradiso-Gruppe. Ein Abstieg ins nördlich gelegene Val d‘Ala ist möglich, dann wird die Tour jedoch ziemlich lang und rauh (ca. 9-10 Std., 1360 Höhenmeter im Auf- und Abstieg, T3), in der Gegend um den Pass gibt es einige weglose und unmarkierte Abschnitte, die bei dichtem Nebel Orientierungsprobleme bereiten können. Rückkehr zum Ausgangspunkt mit öffentlichen Verkehrsmitteln.
- Mai bis September
ab Oktober liegt das nordexponierte enge Hochtal weitestgehend im Schatten - T2/T3
- Gehzeiten:
5 Std. (bis zur Gias Vecchio)
7 Std. (bis Crot) - Höhenunterschiede:
795 m (bis zur Gias Vecchio)
1050 m (bis Crot) - Ausgangs- und Endpunkt:
GTA-Wegweiser am westlichen Ortsausgang von Migliere (1054 m, Frazione di Groscavallo)
Vallone del Croset (03.09.2020)
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