![DDD_042108 crot inferiore [1769m] 20200102 piemont wandern](https://www.piemontwandern.de/wp-content/uploads/sites/124/2021/04/DDD_042108-crot-inferiore-1769m-20200102-piemont-wandern-scaled.jpg)
Alboni - Mea - I Crot - Frassa
Landschaftlich abwechslungsreiche Kurzwanderung auf einfach zu begehenden Wegen auf der Sonnenseite des Val Grande di Lanzo, sie verläuft mal in schattigen Wäldern, mal durch aussichtsreiche Alpgebiete. Die Tour ist über weite Strecken identisch mit der vorherigen, hier jedoch mit einer erweiterten Routenführung bis zu den herrlich gelegenen Alphütten von I Crot, die man auch im Winter bei normalen Schneeverhältnissen problemlos und unschwierig erreicht.
Am Ausgangspunkt lohnt ein ausgiebiger Bummel über die aussichtsreiche Hochebene von Alboni (1390 m), eine aus mehreren Häusergruppen bestehende Siedlung über dem Val Grande di Lanzo. Alboni war bis zum Zusammenbruch der Berglandwirtschaft in den 1950er/1960er Jahren von vielen Familien ganzjährig bewohnt. Wie in vielen anderen piemontesischen Alpentälern verliessen viele der Bergbewohner im Verlauf der Zeit ihre Heimatdörfer und suchten ihr Auskommen in den aufstrebenden Industriebetrieben in den Städten der nahen Tiefebene, auch Alboni blieb von dieser Entwicklung nicht verschont. Schliesslich war der Ort eines Tages nahezu unbewohnt, viele der Häuser wurden ihrem Schicksal überlassen und verfielen im Laufe der Jahre. In den 1990er Jahren begann eine Trendwende, inzwischen wurden die meisten der jahrhundertealten Bauernhäuser mit teils grossem Aufwand restauriert und werden als Wochenend- oder Feriendomizil genutzt, in der Regel von Nachfahren der einstigen Bewohner, die heute in der nahen Tiefebene leben und arbeiten.
Vom Dorfbrunnen am Ende der Fahrstrasse erreicht man in Kürze die Häuser von Campo della Losa di mezzo, wenige Meter oberhalb jene von Campo della Losa di sopra, die oberste Gebäudegruppe von Alboni, mit tollem Panorama auf die umliegenden Berge. Der Weiterweg führt durch einen Buchenwald, bei der Lichtung von Benne (im lokalen Dialekt auch Benes genannt) mündet der Weg in eine unbefestigte Alpstrasse, auf der man in einer Viertelstunde nach Mea geht. Mea (1526 m) ist ist eine ehemalige Alpsiedlung auf einem aussichtsreichen Rücken am Fuss des markanten und weithin sichtbaren Felsgipfels Bec di Mea (1546 m). Wenig später überquert man den Rio Unghiasse auf einer Holzbrücke, in der Nähe befinden sich einige herrliche Badegumpen, in den Sommermonaten für Hartgesottene eine willkommene Erfrischung. Jenseits des tosenden Baches führt der Weg durch lauschigen Buchenwald. Ein wenig oberhalb kommt man zur Lichtung von Biollè (1598 m), eine ehemalige Sommersiedlung, die meisten der Hütten liegen heute in Ruinen, die in der Nähe befindlichen einst mühsam bewirtschafteten Ackerbauterrassen sind im Laufe der Jahrzehnte verwildert und die umliegenden Weiden grösstenteils wiederbewaldet. In einigem Auf und Ab wandert man weiterhin durch dichten Wald, wenig später überwindet der Pfad auf einer interessanten Weganlage über eine Treppe eine felsige Steilstufe, dieser Abschnitt ist im Winter bei viel Schnee heikel oder schlichtweg unpassierbar. Nach der Überquerung eines Seitenbaches verlässt man an einer Gabelung den bisher guten und deutlichen Weg. Durch Birken- und Lärchenwald geht es zunächst steil bergauf, nach einer Viertelstunde wandert man durch offenes Gelände und kommt zu den Hütten von Crot Inferiore (1769 m), ein wunderschöner und weltabgeschiedener Ort mitten im Nirgendwo. Das Panorama ist umfassend und eindrücklich. Im Westen erhebt sich der gewaltige Steilabfall des Alpenhauptkamms über dem oberen Val Grande di Lanzo in all seiner Pracht, von der Uja di Ciamarella (3677 m) bis zur Levanna Orientale (3555 m). Auf spärlichen Pfadspuren erreicht man in Kürze die oberhalb gelegenen Alpgebäude von Crot Superiore (1829 m).
Auf dem Rückweg lohnt ein Abstecher zu dem verlassenen Ort Frassa (1601 m). Auch Frassa ist eine ehemalige Temporärsiedlung und war früher vom Frühling bis zum Herbst dauerhaft bewohnt. Heute steht man in einem Geisterdorf, die unmittelbar am Abgrund stehende kleine Kirchenkapelle ist das einzige noch intakte Gebäude. Von Frassa wandert man in etwa einer Stunde zurück nach Alboni.
In den untenstehenden Fotogalerien findet ihr zahlreiche Bilder von der beschriebenen Runde sowie von dem sehenswerten Ort Alboni, dem Ausgangspunkt dieser Wanderung.
- März bis November, bei normalen Schneeverhältnissen auch in den Wintermonaten
- T2
- 3,5 Std.
- Höhenunterschied: 440 m
- Ausgangs- und Endpunkt: Alboni (Frazione di Groscavallo, 1390 m), Zufahrt von Pialpetta über eine schmale und kurvenreiche Bergstrasse
Mea - Biollè - Crot Inferiore (13.05.2019)
Alboni - Mea - Biollè - I Crot - Frassa (02.01.2020)
Alboni - Mea - Biollè - Crot Inferiore - Frassa (28./29.05.2021)
Alboni - Mea - Biollè - I Crot (02.01.2022)
Alboni (02.05.2019)
Alboni (09.05.2019)
Alboni (24.12.2019)
Alboni (27./29.12.2019)
Alboni (31.12.2019)
Alboni (03.01.2020)
Alboni (05.01.2020)
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